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14 Geschichte des Rastpfuhls


Zur Geschichte des Rastpfuhls sollen hier nur allgemeine Ereignisse aufgeführt werden. Spezielle Themen wie z.B. die städtebauliche Entwicklung oder Hinweise zu früheren Geschäften, Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben werden in
den entsprechenden Fachkapiteln abgehandelt.
Die territoriale Zugehörigkeit des Rastpfuhls und frühere interne Verwaltungsgrenzen werden im Abschnitt "Geschichtliches" im Kapitel "Lage und regionale Einordnung" abgehandelt.

Überblick
Die Geschichte des Rastpfuhl kann man hinsichtlich der Flächennutzung grob in vier Abschnitte einteilen, die sich mehr oder weniger überlappen:
  1. Rastpfuhler Wald mit Einzelsiedlungen
    Bis zur fortschreitenden Abholzung in der frühen Neuzeit war das heutigen Gebiets des Rastpfuhls entsprechend der der potenziellen natürlichen Vegetation überwiegend mit Buchenwäldern bedeckt, vgl. Kap. 8.4.1. Abgesehen von einer Siedlungsstelle am Ende des Lieserer Wegs in der Römerzeit, vom Kolbenhof in der Nähe der Nauwies (Mittelalter bis in die frühe Neuzeit) und vom Haus des Torhüters König, das ab 1756 als Wohnung des Pächters des Rastpfuhler Hofs diente , s. Kap. 14.2 und 14.2.1,  gab es keine Besiedlung. Zu Zeiten des Fürstentums Nassau-Saarbrücken bis Anfang des 19. Jahrhunderts dürfte der Wald teilweise eingezäunt (Torhaus!) gewesen und als Jagdrevier genutzt worden sein.
  2. Landwirtschaft
    Im 18. und 19. Jahrhundert wurden große Flächen des heutigen Gebiets des Rastpfuhls als Teil des Malstätter Banns landwirtschaftlich genutzt (Ackerbau, Weideflächen insbesondere für Schafe, Nutzgärten). Nördlich des Rastpfuhler Hofs war der Rastpfuhl weiterhin bewaldet.
  3. Industrieanlagen und zunehmender Wohnungsbau
    In der Zeit 19. bis Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts geht auf dem Rastpfuhl die landwirtschaftliche Nutzung zurück und es dominiert der Betrieb von kleineren Industrieanlagen (Ziegeleien, Teerfabrik, Pasteuerschacht). Nach und nach werden um das heutige Zentrum des Rastpfuhls, entlang der Lebacher Straße und in Seitenstraßen Bürgerhäuser gebaut.
  4.  Wohnsiedlung
    Erst mit dem Bau der Waldsiedlung ab 1935 und dem parallel vorangetriebenen Geschosswohnungsbau überwiegt auf dem Rastpfuhl die Nutzung als Wohngebiet. Die Teerfabrik Sarg schließt Ende der 1960er Jahre, der Großhandelsbetrieb Saarbrücker Eisenhandelsgesellschaft 2013. Mit de Abriss des Pasteurschachts und der Abwanderung der Großhändler WIGESA und Faber wird der Rastpfuhl zum reinen Wohngebiet.
    Die unmittelbare Zeit nach dem 2. Weltkrieg ist geprägt durch den Wiederaufbau und Erschließung neuer Wohngebiete, die bis in das 21. Jahrhundert fortgeführt wird. Waldflächen nördlich des Siedlungsgebiets gehören jedoch weiterhin zum Rastpfuhler Distrikt.



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Kap. 14            Geschichte des Rastpfuhl
Kap. 14.1         Frühe Geschichte des Rastpfuhls (Steinzeit, Römerzeit, Mittelalter und frühe Neuzeit)
Kap. 14.2         18. und 19. Jahrhundert
Kap. 14.3         20. Jahrhundert bis 1945
Kap. 14.4         ab 1945
Kap. 14.5         Zeittafel
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